STOP ASIAN HATE ist der Slogan und Name einer sozialen Bewegung, die sich gegen anti-asiatischen Rassismus einsetzt.

Covid-19 Pandemie
Während der Corona-Pandemie haben die Angriffe auf Menschen, die als asiatisch wahrgenommen wurden, stark zugenommen. Es kam zu Beschimpfungen, zu Ausgrenzungen und körperlichen Angriffen. In den Medien wurden Bezeichnungen wie „Chinesisches Virus“ und „Kung Flu“ verwendet als auch mehrdeutige und stereotypisierende Bilder genutzt. Diese anti asiatischen Ressentiments wurden verstärkt und ließen altbekannte Feindbilder über Asiat*innen oder Menschen, die für Asiat*innen gehalten werden, aufflammen. Auch hier in Deutschland hat anti asiatischer Rassismus während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Unter dem Hashtag #IchBinKeinVirus teilten die Menschen ihre Erfahrungen mit Diskriminierung und rassistischen Übergriffen.

Proteste in den Vereinigten Staaten
Zum Höhepunkt der anti asiatischen Angriffe kam es in den USA am 16. März 2021 zu einem Attentat, bei welchem 8 Frauen, 6 davon asiatischer Abstammung, ums Leben kamen. Die Polizei stufte das Verbrechen als nicht-rassistisch motiviert ein, obwohl viele Expert*innen sich darüber einig waren, dass dem nicht so ist. Infolgedessen wurde die soziale Bewegung „STOP ASIAN HATE“ ins Leben gerufen. Tausende Menschen gingen in den folgenden Tagen und Wochen auf die Straßen, um gegen den Rassismus zu protestieren, welcher der asiatischen Gemeinschaft bereits seit hunderten von Jahren entgegengebracht wurde.

Rassismus in Deutschland
Anti asiatische Ressentiments sind auch hierzulande nichts Neues. Im 13. Jahrhundert wurden Narrative verbreitet, in denen Asiat*innen als „anders“ und „gefährlich“ dargestellt wurden. In den 1930er Jahren wurden Chines*innen von Nationalsozialisten vertrieben. Anfang der 1990er-Jahre gingen die Pogrome in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen, bei denen Unterkünfte vietnamesischer Gastarbeiter*innen in Brand gesteckt wurden, in die asiatisch-deutsche Geschichte ein. Selbst heute haben Menschen mit asiatischen Wurzeln immer noch mit anti asiatischen Stereotypen und auch positivem Rassismus wie z.B. dem Stereotyp der „Vorzeigeminderheit“ zu kämpfen.
„Zum ersten Mal nimmt die asiatische Gemeinschaft im deutschsprachigen Raum an diesem neuen globalen Bewusstsein einer asiatischen Diaspora teil. […] Es braucht einen Diskurs über anti asiatischen Rassismus in den Schulen und in der Öffentlichkeit. Wir wollen als asiatische Diaspora kulturell und politisch teilhaben und mitdefinieren, was es heißt, deutsch zu sein, und wo Deutschland im 21. Jahrhundert stehen soll. Wir wollen nicht wie unsere Eltern nur am Rand stehen und auf Almosen hoffen.“
– Dr. Liya Yu